Neusiedler See

36 Kilometer lang und 14 Kilometer breit ist der Neusiedler See, der sowohl auf österreichischem als auch auf ungarischem Gebiet liegt. Der Neusiedler See ist besonders flach - er erreicht eine Tiefe von maximal 1,8 Metern - und gilt deshalb als einer von wenigen Steppenseen in Europa. Sein Wasserstand hängt nämlich sehr stark von der Niederschlagsmenge ab.

Mehr als die Hälfte seiner Gesamtfläche von 320 Quadratkilometern bedeckt ein ausgedehnter Schilfgürtel. Seiner einzigartigen Fauna und Flora verdankt der Neusiedler See, dass er zusammen mit den Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel und Ferto-Hanság als Kulturlandschaft Ferto/Neusiedler See zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde.

Das Klima am Neusiedler See gilt als mild und windig. Weil der Neusiedler See so flach ist, passt sich die Temperatur des Wassers sehr schnell der Lufttemperatur an. Im Durchschnitt liegt die Temperatur bei etwa 23 Grad.

Sehenswürdigkeiten um den Neusiedler See

Kultur

Kulturell interessierte sollten sich die Seefestspiele Mörbisch vormerken. Es handelt sich mit etwa 150.000 Besuchern pro Jahr um das weltweit größte Operetten-Festival. Während der Sommermonate werden im St. Margarethener Steinbruch auf der Seebühne sowohl Operetten als auch Musicals aufgeführt. Im Juli und August inszeniert außerdem eine Laienbühne Stücke von Shakespeare. Als alternatives Kulturzentrum hat sich die Cselley Mühle mit Konzerten, Lesungen und Kabaretts etabliert.

Dreifaltigkeitssäule

Die Dreifaltigkeitssäule in Neusiedl am See wurde 1713 und 1714 errichtet. Es handelt sich dabei um eine Pestsäule, wie sie vielfach als Dank für das Ende einer Pestepidemie gestiftet wurden. Das Motiv vieler Pestsäulen ist die Heilige Dreifaltigkeit, bestehend aus Gott Vater, Sohn und dem Heiligen Geist. Nachdem Pestsäulen vor allem im Barock in Mode waren, stehen sie auch für den Sieg der Katholiken über den Protestantismus.

Die Fluchtstraße

Eine gigantische Freiluftgalerie säumt die Straße von Andau in den Nationalpark Hansag/Waasen. Auf einer Länge von etwa neun Kilometern wurden an beiden Seiten der Straße insgesamt 90 Skulpturen und Plastiken aufgestellt. Bekannt ist dieser Weg auch als Fluchtstraße. Tausende von Menschen flüchteten 1956 auf dieser Route über die ungarische Grenze vor den blutigen Unruhen.

Haydn-Haus Eisenstadt

Den Geist des großen Komponisten Joseph Haydn spüren die Besucher im Haydn-Haus in Eisenstadt. Zu den besonderen Exponaten gehören ein Hammerflügel aus dem Jahr 1780 sowie Drucke der berühmtesten Werke aus seiner Feder. Lebendig wirkt die Dauerausstellung dank zahlreicher Büsten und Bilder. Diese wird ergänzt durch Sonderausstellungen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten zum Leben und Schaffen des Komponisten.

Landesmuseum Burgenland

Viele Schätze aus der Kultur und Geschichte des Burgenlandes erwarten die Besucher im Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt. Ausgestellt werden mehrere Tausend Exponate zu verschiedenen Themenkomplexen von Naturkunde bis Zeitgeschichte. Im Landesmuseum Burgenland finden außerdem regelmäßig Sonderausstellungen statt, die weitere Facetten beleuchtet werden. Für diese Sonderausstellungen stellen andere Museen und Sammlungen Leihgaben zur Verfügung.

Ruine Tabor

Die Ruine Tabor gilt als heimliches Wahrzeichen der Stadt Neusiedl am See. Die Festung aus dem Mittelalter war lange Zeit für ein römisches Bauwerk gehalten worden. Ursprünglich mag sie eine königliche Wohnung dargestellt haben, im 16. Jahrhundert jedenfalls war sie wegen der Türkengefahr als Spähturm genutzt worden. Auch während der ungarischen Aufstände gegen die Habsburgermonarchie wurde die Ruine Tabor genutzt.

Der Steppentierpark

Die faszinierende Tierwelt der Steppe erleben die Gäste im Steppentierpark Pamhagen. Der Tierpark liegt auf einer weitgehend unberührten Fläche, sodass ein Großteil der Tiere im Freien lebt. Zum Bestand gehören unter anderem Steppenrinder, Büffel, Luchse, Steppenpferde, Greifvögel und Wölfe. Der Steppentierpark ist vom 1. März bis 1. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Tipps und Aktivitäten

Der Neusiedler See ist ein wahres Paradies für Aktivurlauber. Für Segler und Surfer stellt der See beispielsweise wegen seiner Strömungen eine ganz besondere Herausforderung dar: Das Wasser des Neusiedler Sees strömt im Uhrzeigersinn rund um den See. Bei stärkerem Wind erreicht die Strömung in den Kanälen, die das Schilf durchziehen, eine Geschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde.

An Land erwarten den Gast mehrere Wanderwege, Golfplätze, Reitställe, Beach-Volleyballplätze und Minigolfanlagen. Grenzenlosen Spaß für die ganze Familie versprechen auch die fünf Fun- und Themenparks in der Region. Im Familypark Neusiedler See beispielsweise finden die Besucher verschiedene Fahrgeschäfte, ein Streichelzoo und zahlreiche weitere Attraktionen. Der Familypark gliedert sich in verschiedene Themenbereiche auf.

Unterkünfte

An die 100 Beherbergungsbetriebe stehen rund um den Neusiedler See zur Auswahl, vom Privatvermieter bis hin zum komfortablen Hotel. Junge Reisende, die eine günstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, finden in der Region außerdem zwei Jugendherbergen. Diese befinden sich in Rust und in Purbach. In beiden Orten liegen die Jugendherbergen direkt am Ufer des Neusiedler Sees.

Weitere Seen in der Nähe

Darscho

Beim 500.000 Quadratmeter großen Darscho im Burgenländer Seewinkel handelt es sich um eine sogenannte Salzlake. Der Darscho liegt bei Apelton und ist Teil der Kulturlandschaft Ferto/Neusiedler See.

Zicksee

Weil das Wasser des Zicksees Natron enthält, wird ihm eine heilkräftige Wirkung zugeschrieben, etwa bei Rheuma und Hauterkrankungen. Der 1,2 Quadratkilometer große Zicksee liegt zwischen dem Neusiedler See und der ungarischen Grenze.


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