Die Vierschanzentournee: ein Top-Event im Alpenraum

Bei der Vierschanzentournee handelt es sich um eine Tour von vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen, die seit 1953 alljährlich zum Jahreswechsel an vier verschiedenen Orten in Deutschland und Österreich ausgetragen werden. Mittlerweile zählt die Vierschanzentournee neben der Nordischen Skiweltmeisterschaft, den Olympischen Spielen sowie dem Gesamtweltcup zu den prestigeträchtigsten Wettbewerben im Skispringen weltweit.

So wurde die Vierschanzentournee geboren

Die heutige Vierschanzentournee geht auf das Neujahrsspringen in Partenkirchen zurück, dessen Tradition bis in die Saison 1921/22 zurück reicht. Die Idee, eine Tournee mit Sprüngen auf vier verschiedenen Schanzen innerhalb weniger Tage wurde bei dieser Gelegenheit von Mitgliedern der beiden Skiclubs Innsbruck und Partenkirchen 1949 geboren. So kurz nach dem Zweiten Weltkrieg durften jedoch weder ausländische Athleten in Deutschland antreten noch deutsche Athleten in ausländischen Wettbewerben starten. Es sollte also bis 1952 dauern, bis die Idee verwirklicht werden konnte, allerdings durften in der Tournee lediglich Schanzen in Deutschland und Österreich berücksichtigt werden. Von Anfang an sollten die Wettbewerbe in Innsbruck, Bischofshofen und Partenkirchen stattfinden. Es sollte allerdings aus Gründen der Parität noch ein zweiter Standort in Deutschland gefunden werden, die Entscheidung fiel schließlich auf Oberstdorf.

In welcher Reihenfolge finden die Wettbewerbe statt?

Die heutige Abfolge der Springen wurde erst in der Saison 1972/73 etabliert, zuvor wurden Orte und Termine mehrfach getauscht. Heute startet die Vierschanzentournee in Oberstdorf am 29. oder 30. Dezember. Der zweite Sprung ist das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen, am 3. oder 4. Januar treten die Skispringer in Innsbruck an, am 6. oder 7. Januar in Bischofshofen.

Ein Mythos der Vierschanzentournee: Gelingen vier Siege in Folge?

Weil es bis zur Jahrtausendwende keinem Springer gelungen war, alle vier Sprünge einer Tournee zu gewinnen, galt dieses Ziel mittlerweile als Mythos. Erstmals war das dem deutschen Skispringer Sven Hannawald bei der Vierschanzentournee 2001/02 gelungen, womit er selbst zu einer lebenden Legende wurde.

Januar 2018


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