Bayerische Hornschlitten-Meisterschaft: Aus Gaudi wird Tradition

Der Winter steht in Garmisch-Partenkirchen voll und ganz im Zeichen sportlicher Wettkämpfe. Doch nicht nur Weltklasse-Wintersportler finden sich hier ein, es bleibt auch genügend Platz für Gaudi-Veranstaltungen. Dazu gehört die Bayerische Hornschlitten-Meisterschaft, die traditionell am 6. Januar stattfindet. Die Teilnehmer starten mit historischen Hornschlitten und kämpfen auf dem 1,2 Kilometer langen "Hohen Weg" von der Partnachalm bis zum Vereinsheim des Hornschlittenvereins Partenkirchen, der den Wettbewerb ausrichtet.

Die Geschichte des Wettbewerbs

Ende der 1960er Jahre wurde oberhalb der Partnachalm eine kleine Kochhütte um einen Stammtisch erweitert. Nachdem das Tagwerk erledigt war, fuhren die Arbeiter mit einem Hornschlitten hinab ins Tal. Dabei entstand im Rahmen einer Wette die Idee, ein Rennen zu veranstalten, das erstmals am 6. Januar 1970 veranstaltet wurde. Weil diese Idee regen Zuspruch fand, beschlossen die Initiatoren, das Rennen auch in den folgenden Jahren auszutragen und gründeten zu diesem Zweck einen Verein.

Was ist ein Hornschlitten?

Beim Hornschlitten handelt es sich ursprünglich um ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät, mit dem Bergbauern in den Alpen einst Holz und Heu transportierten. Seinen Namen verdankt der Hornschlitten der typischen Bauweise mit den nach oben hin verlängerten Kufen, mit welchen der Schlitten geschoben und gelenkt wird.

Heute wird der Hornschlitten, der einst im ganzen Alpenraum verbreitet war, ausschließlich für sportliche Zwecke genutzt. Hornschlittenrennen wie die Bayerische Meisterschaft gelten als Variante des Naturrodelns. Diese Variante wird so bezeichnet, weil die Rennen nicht auf Kunstbahnen, sondern in der freien Natur stattfinden. Bei der Bayerischen Meisterschaft dürfen übrigens nur Hornschlitten verwendet werden, die in traditioneller Bauweise hergestellt wurden. Vor dem Start und im Ziel wird jeder Schlitten daraufhin überprüft, ob er tatsächlich den Bestimmungen entspricht. Beispielsweise muss der Torso des Schlittens aus Holz gefertigt sein, lediglich die Kufen und die Bremstatzen dürfen mit Eisen oder Stahl beschlagen sein.

Dezember 2014


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