Eine lebende Legende: Reinhold Messner feierte 70. Geburtstag

Der Extrembergsteiger, Abenteurer, Museumsleiter und Ex-Politiker feierte am 17. September seinen 70. Geburtstag. Er gilt als bekanntester Südtiroler und nicht nur Alpinisten als lebende Legende. Ein Denkmal für sich und die Region hat sich Reinhold Messner mit dem Mountain Messner Museum gesetzt, in dem die Welt der Berge aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird.

Messners Bedeutung für das Bergsteigen

In den 1960er Jahren machte Reinhold Messner durch seine bergsteigerischen Leistungen in den Alpen auf sich aufmerksam. So gelang ihm beispielsweise 1965 die Erstbesteigung der Ortler Nordwand. Dieser Leistung folgte eine ganze Reihe weiterer Erstbegehungen. Dadurch erwarb sich Reinhold Messner den Ruf als einer der besten Bergsteiger Europas, weshalb er 1970 auch zu einer großen Himalaya-Expedition eingeladen wurde. Zugleich legte er damit den Grundstein für seine späteren Erfolge.

Als größte Leistung gilt die Tatsache, dass es Reinhold Messner als erstem Menschen gelungen war, alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff zu besteigen. In den 1970er und 1980er Jahren hat Reinhold Messner außerdem das Höhenbergsteigen stilistisch verändert, weil er den sogenannten Alpinstil auf das Bergsteigen im Himalaya übertragen hatte. Bei diesem Stil wird, wie in den Alpen, die gesamte Route mit einer kleinen Seilschaft bewältigt, ohne dass diese zuvor präpariert wurde. Auch der Aufstieg vom Basislager um Gipfel und zurück wird dabei in einem Zug gemacht. Die Bergsteiger verzichten außerdem auf Träger für Ausrüstung und Verpflegung ebenso wie auf zusätzlichen Sauerstoff. Der Vorteil dieser Herangehensweise besteht darin, dass sich die Bergsteiger nicht länger als unbedingt notwendig in der Todeszone aufhalten

Die Verschmutzung der Umwelt durch Alpintouristen wurde im Lauf der Jahre zu einer Herzensangelegenheit für Reinhold Messner, sodass er sich ab den 1980er Jahren auch politisch engagierte. Unter anderem war er ein prominenter Unterstützer der Alternativen Liste für das Andere Südtirol und wurde 1999 als parteiloser Kandidat für die Grünen Südtirols ins Europäische Parlament gewählt.

September 2014


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