Innsbrucks Wahrzeichen: das Goldene Dachl

Gemeinhin gilt das Goldene Dachl als Wahrzeichen der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Hierbei handelt es sich um einen spätgotischen Prunkerker, der sich in der Herzog-Friedrich-Straße am Neuen Hof befindet. Der Grund für den glitzernden Schein des Daches: Eingedeckt wurde es mit mehr als 2.600 feuervergoldeten Schindeln aus Kupfer.

Die Geschichte des Goldenen Dachls

Der Neue Hof wurde anno 1420 errichtet und sollte als Residenz der Landesfürsten Tirols dienen. Errichtet wurde der Neue Hof allerdings ohne den Prunkerker. Dieser wurde erst 1500 von Niklas Türing dem Älteren im Auftrag des späteren Kaisers Maximilian I. hinzu gebaut. Bekannt ist das Goldene Dachl unter anderem, weil hier Jakob Hutter in aller Öffentlichkeit bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Dieser war ein Prediger der radikalreformatisch-christlichen Bewegung der Täufer. Diese Gruppierung wurde von staatlicher Seite her verfolgt, unter anderem, weil man sie in Verbindung mit den Bauernaufständen brachte.

Mit dem Maximilianeum wurde im Goldenen Dachl 1996 schließlich ein Museum eingerichtet, welches ein Jahrzehnt später saniert und erweitert wurde. Darüber hinaus hat die Alpenkonvention ihr ständiges Sekretariat im Goldenen Dachl. Bei der Alpenkonvention handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag zum Schutz der Alpen.

Das Goldene Dachl im Detail

Am Goldenen Dachl selbst sind Reliefs angebracht, welche Kaiser Maximilian, seine beiden Gemahlinnen und Vertraute des Kaisers dargestellt werden. Ein Spruchband, welches bislang nur teilweise entschlüsselt ist, ziert den Hintergrund der Reliefs. Der Grund: Die Schrift zeigt neben hebräischen, griechischen und lateinischen Buchstaben auch Hieroglyphen.

Anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian I. wird 2019 in Innsbruck das Maximiliansbahn gefeiert. Aus diesem Anlass wurde das Museum im Goldenen Dachl im August 2018 geschlossen und wird am 11. Januar mit einer großen Sonderausstellung wieder eröffnet. Im Fokus dieser Ausstellung stehen das Leben und das Wirken des Kaisers.

Oktober 2018


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